In den Gebauer Höfen, einem denkmalgeschützten Fabrikensemble an der Spree, wurde eine ehemalige Lagerhalle aus den 1980er Jahren zu Büros umgebaut. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde davon abgesehen, das Gebäude abzureißen. Auch das bestehende Gebäude stand bereits auf Fundamenten eines Vorkriegsgebäudes. Die vorhandenen räumlichen Qualitäten – etwa die enorm hohen Decken – sollten betont, und der Bestand nach Möglichkeit belassen werden: So wurde unter anderem das Stahltragwerk, die gemauerten Treppenhauswände und die Geschossdecken aus Beton erhalten. Das Lagergebäude benötigte kaum Licht und Luft, im Gegensatz zur neuen Büronutzung. Um das Gebäude mit seinem tiefen Grundriss natürlich belichten und belüften zu können, wurde die vorhandene Fassade aus Wellblech entfernt und eine neue Stahlglasfassade eingebracht. Seit den 1980er Jahren hatten sich die Anforderungen an Tragwerk und Brandschutz erhöht. Das Stahltragwerk wurde daher mit einer Brandschutzbeschichtung versehen, Fundamente wurden – jedoch nur gezielt lokal – verstärkt.
Der erhöhte Eingang, der sich aus der notwendigen Entladehöhe des EGs bei der Lagernutzung ergeben hatte, wurde für eine Terrasse mit Sitzstufen genutzt. Die Türen der Büroeinheiten können hier weit geöffnet werden und man kann draußen arbeiten oder Pausen machen. Auf der Westseite des Gebäudes wurde ein weiter Durchgang zum nächsten Hof erstellt, der beiden denkmalgeschützten Höfe miteinander verbindet und als Teil eines Spree-Uferwanderwegs konzipiert ist.